Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)
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Unser turbulentes Leben - Meine Geburt
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Na das lass ich auch lieber mal die Mama selber erzählen, denn ich weiß gar nicht so genau, was sie so gefühlt hat. Für mich war es nur sehr anstrengend, denn plötzlich wurde es so eng um herum und irgendwer schob mich immer mehr in diesen engen Tunnel rein. Ich bekam es mit der angst zu tun und mein Herzchen galoppierte ganz schnell. Dann bekam ich fast gar keine Luft mehr und hatte große Angst. Vor Schreck mußte ich dann plötzlich kacka machen, mensch, war mir das peinlich! Und dann war es plötzlich hell, kalt, laut und ich hatte unheimlich viel Platz. Das war mir alles sehr unheimlich. Als ich dann auch noch selber atmen mußte, na Leute, ich kann Euch sagen, das fand ich erst mal komisch. Ich hab ganz laut geschrien, wollte das so gar nicht. Und dann kam der schönste Augenblick - ich wurde meiner Mama, die ich bis dahin noch niiiieee gesehen hatte, auf die Brust gelegt und konnte sie mir anschauen. Mensch, das war sooo schön.
So aber nun lass ich echt Mama erzählen:
Nachdem nun auch der 08.04.2006 (der errechnete Entbindungstermin) ohne irgendwelche Wehen verging, mußte ich gleich am 09.04.06 ins Elisabeth-Krankenhaus (EK) zum CTG und das ging dann aller 2 Tage so. Am Freitag, den 14.04.06 bekam ich dann schon mal den Termin für die Geburtseinleitung, die am 18.04.06 stattfinden sollte. Doch zu meiner großen Freude hat sich es unsere Maus dann doch anders überlegt.
Am Samstag, den 15.04.06 früh gegen halb 5 wurde ich durch ein Ziehen im Bauch wach. Ich ging erst mal auf Toilette, hatte etwas Durchfall (was bei mir ja durch meine Allergie nichts Seltenes ist) und dachte mir, daß das Ziehen wohl daher kam. Im Bett ging es weiter, der Bauch wurde auch hart, aber irgendwann schlief ich dann wieder ein. Gegen 8.00 Uhr bin ich dann aufgestanden, noch immer mit diesem Ziehen. Ich sagte dann Nicky, daß ich wohl doch mal in die Wanne geh, einfach um zu testen, was das nun ist. In der Wanne wurde es nicht besser, aber auch nicht schlimmer. Also es blieb alles gleich. Ich dachte so bei mir, gut ist wieder falscher Alarm, kennen wir ja schon. Ich genehmigte mir erst mal in aller Ruhe mit Nicky und Robin ein ausgiebiges Frühstück - war ja schließlich Ostersamstag. Robin und Papa fuhren dann schnell noch tanken und das Auto aussaugen, während ich Robins Ostergeschenke versteckte. Robin sollte bei Oma Claudi schlafen, da wir ja am Sonntag früh zum Kontroll-CTG ins EK sollten und dort auch dieses ausführliche Vorgespräch zur Einleitung geführt werden würde. Ich hatte dann noch Zeit und legte schnell noch Wäsche, stellte auch noch eine neue Maschine an - ich hatte irgendwie so einen richtigen Waschzwang entwickelt. Meine Männer kamen dann endlich wieder und Robin suchte seine Geschenke. Das Ziehen im Bauch war regelmäßiger geworden, aber nicht schmerzhaft. Als ich dann Robins Unterwäsche im Hocken wegräumte, drückte es plötzlich recht kräftig im Rücken und auch war das Ziehen in der Postition doch recht unangenehm. Robin und Nicky wollten grad den neuen DVD-Player anschließen, als ich auf der Toilette feststellte, daß ich blute. ES GING ALSO WIRKKLICH LOS!!! Als ich das Nicky sagte, war der total überrascht, damit hatten wir ja gar nicht mehr gerechnet. Wir riefen also Oma Claudi an, die im E-Center einkaufen war. Innerhalb von 10 Minuten stand sie hier vor der Tür. Bis heute ist mir unklar, wie sie das in der kurzen Zeit geschafft hat! Langsam wurde ich aber auch nervös, ich wußte ja, daß es auch schnell gehen kann - immerhin war es schon die dritte Entbindung! Robin habe ich gesagt, daß die Lisa nun aus dem Bauch heraus will und ich nun ins Krankenhaus fahren muß. Er drückte mich und sagte mit seinen knapp 4 Jahren: "Alles Gute und viel Glück!" Boah, da hätte ich heulen können. Er ist schon so groß!
11.15 Uhr fuhren wir hier los, 11.40 Uhr waren wir dann im EK und dann gingen die Untersuchungen los. Der Muttermund (MuMu) war für 2 Finger durchgängig und der Gebärmutterhals (Zervix) war wulstig, also fast verstrichen. Auf dem CTG waren leichte Wehen zu erkennen, die aber nicht soviel ausrichteten. Da ich sehr energisch sagte, daß ich auf jeden Fall mein Baby heute bekommen will, wurde eine wirklich sehr unangehme MuMu-Massage gemacht. Dabei wird der untere Eipol vom MuMu gelöst - ist wirklich schmerzhaft - zeigt aber super Wirkung. Ich bekam zusätzlich noch Eisenkrautöl auf den Bauch massiert (das stimuliert die Gebärmutter und veranlasst somit, daß sie sich zusammenzieht) und noch den üblichen Einlauf. Dann durfte ich erst mal im Vorwehenzimmer rumlaufen, auf Toilette rennen und mich seelisch und moralisch auf die Geburt einstellen. Wehentechnisch tat sich zwar was, aber von Schmerzen war das weit entfernt. Ich witzelte mit Nicky und mit den Hebammen und zu der einen sagte ich so: "Naja, so um 18.00 Uhr ist sie dann bestimmt da." Da war es so 13.30 Uhr. Dann war auch Schichtwechsel und meine neue Hebamme - Frau Steffi Lorenz - kam und untersuchte mich. Kein Fortschritt, MuMu 2 cm und Zervix noch immer wulstig. Ich war schon frustriert, weil es nicht vorwärts ging. Meine Hebi tröstete mich, daß das bei der 3. Geburt sehr typisch sei. Erst geht es nicht so richtig los, aber wenn es dann losgeht, dann gehts rasch. Ich war sehr skeptisch.
Jedenfalls kam ich wieder ans CTG. Dort gingen dann plötzlich die Wehen richtig gut los, als wenn mein Körper nur eins wollte: LIEGEN. (Ich bin ja vorher nur rumgelaufen.) Ich mußte die Wehen dann auch schon veratmen, das war so gegen 14.00 Uhr. Nicky guckte immer, wie weit der Wehenschreiber "ausschlug". Die Wehen lagen meist zwischen 80 - 99 %. Eigentlich sollte ich nur für 15 Minuten ans CTG, aber nach 20 lag ich noch immer dort. Plötzlich waren auch Lisas Herztöne bei 194, normal sind bis 160. Das machte mich auch noch nervös. Irgendwie hatte ich plötzlich das Gefühl, daß die Fruchtblase geplatzt ist. Als Fr. Lorenz kam, sagte ich ihr das, sie untersuchte mich, aber es war wohl ein hoher Blasensprung, so daß kein Fruchtwasser auslaufen kann. Frau Lorenz meinte dann, daß ich nun in den Kreißsaal käme, wieder ans CTG muß, da die herztöne der Kleinen nicht optimal sind und ständige Überwachung nötig sei. Meine Wehen seien auch sehr gut jetzt, der MuMu auf 4 cm und die Zervix verstrichen. Juchhu, ich bekomm mein Kind wirklich!!! Das war so gegen 16.00 Uhr. Die Wehen waren wirklich heftig geworden, ich hatte echt zu tun, sie zu veratmen. Das CTG zeigte, daß sich unser Mäuschen über irgendwas aufzuregen schien - Herztöne waren nun kontinuierlich zu hoch. 17.00 Uhr wieder eine Untersuchung, 4 cm, keine Änderung! Ich dachte nur: "Na das kann ja heiter werden und noch dauern!" Da meinte meine Hebi, daß sie nun die Fruchtblase sprengen würde, damit es besser auf den MuMu drückt und wir es bald geschafft hätten. Ich war total einverstanden! Die Blase also gesprengt und ... grünes Fruchtwasser!!! Ich war schockiert, ich weiß ja, daß es nur grün ist, wenn das Baby aus Sauerstoffmangel schon im Bauch das 1. Mal kacka macht. Unsere Hebi beruhigte uns aber, zeigte uns auch sofort, daß sich die Herztöne nun normalisieren. Mann war ich erleichtert. Meine Wehen allerdings wurden plötzlich unerträglich - aus dem Rücken ganz stark. Boah, das tat weh, sowas kannte ich gar nicht - von keiner Geburt davor. Aber ich wollte trotzdem kein Schmerzmittel. Kurz vor halb 6 sagte ich zu Nicky, daß das Baby nun bald kommt, da es so fürchterlich nach unten drückt. Meine Hebi kam sofort, untersuchte mich und siehe da, der MuMu war vollständig eröffnet (10 cm), nun mußte unsere Maus nur noch nach unten rutschen. Ich lag erst auf der linken Seite, aber da passierte nicht viel, also legte ich mich auf die rechte Seite. Plötzlich ging alles recht schnell. Die Hebi untersuchte noch einmal und sagte dann, ich soll mich auf den rücken legen und bei der nächsten Wehe mitpressen. Und das tat ich. Ich gab alles, wollte es dieses Mal ganz allein schaffen. Ich spürte, daß das Köpfchen fast da war, aber die Wehe war zu schnell vorbei. Bei der 2. Preßwehe dann kam das Köpfchen. Das Gefühl war einzigartig. Es tat fürchterlich weh, es drückte und es war sehr intensiv. Als das Köpfchen da war bzw. fast da war, mußte ich hecheln. Das fand ich auch irgendwie anstrengend. Jedenfalls wartete ich auf die nächste Wehe, um meine Tochter zu gebören, aber plötzlich war sie schon da. Ohne weitere Wehe war sie von ganz allein aus mit heraus geglitten. Frau Lorenz staunte auch nicht schlecht, als Lisa von ganz allein die Schultern und den Körper gedreht aht und von allein auf diese Welt kam. sie hat nichts machen müssen, hat nur gehalten. Sie hatte die Nabelschnur um den Hals gewickelt und während der Wehen dadurch sich selbst die Luft abgeschnürt. Kein Wunder, daß sie vor lauter Angst ins Fruchtwasser gemacht hat.
Und das lustigste an der ganzen Geburt war ja, es war 18.05 Uhr, als Lisa Joanne geboren wurde!
Und das ist sie nun:
3990 g, 53 cm, KU 36 cm
Ist sie nicht goldig???

Sie hat unsere Herzen im Sturm erobert!!!

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In jedem Kind träumt Gott den Traum der Liebe.
In jedem Kind wacht ein Stück Himmel auf.
In jedem Kind blüht Hoffnung, wächst die Zukunft.
In jedem Kind wird unsere Erde neu.
(Christa Peikert-Flaspöhler)
Gott hat seinen Engeln befohlen, Dich zu behützen auf all Deinen Wegen. (Psalm 91,11)
Wer einen Engel zum Freund hat, braucht die ganze Welt nicht mehr zu fürchten. (Martin Luther)
Wir können Kinder nach unserem Sinn nicht formen. So wie Gott sie uns gab, so muß man sie haben und lieben. (Johann Wolfgang von Goethe)
Kinder sind nicht nur freundliche Lichtstrahlen des Himmels und Gottesgrüße, sondern auch ernste Fragen aus der Ewigkeit und eine schwere Aufgabe für die Zukunft.
(Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher) |
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